Kreativ durch Technik

In einer Welt, die von ständigem Wandel geprägt ist, wird es für Unternehmen immer wichtiger, kreativ zu sein, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Doch macht es Sinn, auf den kreativen Geistesblitz zu warten? Spezielle Techniken und Herangehensweisen können helfen, die Ideenfindung und Problemlösung zu beschleunigen. Hier finden Sie einen Überblick über Kreativitätstechniken, Beispiele und Tipps, damit Ihnen die Ideen nicht mehr ausgehen.

Kreativitätstechniken sind Werkzeuge bzw. strukturierte Prozesse, die unsere Kreativität und Innovationskraft fördern. Sie unterstützen, neue Ideen zu generieren und alternative Denkweisen zu entwickeln. Oftmals werden sie mit „Out of the Box“ oder lateralem Denken in Verbindung gebracht. Viele assoziieren damit auch Brainstorming, Mindmapping und Design Thinking. Was die meisten jedoch nicht wissen: Zur Förderung der Ideenentwicklung gibt es über 240 verschiedene Ansätze.

Welche ist die richtige Technik?
Bevor die Ideensuche starten kann, muss das Ziel bzw. die Problemstellung geklärt werden. Dabei werden Formulierungen verwendet wie: „Was kann ich tun, damit …?“ oder „Wie können wir …?“. Liegt der Fokus auf der Suche nach neuen Marketingmaßnahmen oder Contentideen, werden andere Techniken eingesetzt als bei der Entwicklung von neuen Produkten oder Dienstleistungen. Genauso spielen Erfahrung, Diversität und Anzahl der Teilnehmer eine wichtige Rolle bei der Auswahl. Die richtige Wahl der Technik ist essenziell für den Erfolg der Ideensuche und muss daher gut überlegt werden.

Folgende Kreativitätstechniken können sowohl allein als auch in der Gruppe angewendet werden und unterstützen bei einer Vielzahl an Problemstellungen:

Anregungen sammeln
Brainstorming ist eine der bekanntesten Kreativitätstechniken. Dabei werden so viele Ideen wie möglich zu einem bestimmten Thema gesammelt, ohne die Ideen zu bewerten oder zu kritisieren. Alle Ideen werden visualisiert, unabhängig davon, wie ausgefallen sie sind. Erst am Ende werden sie bewertet und weiterentwickelt. Beispiel: Was kann ich tun, damit meine Expertise auf meiner Website sichtbarer wird?

An Denkanstöße anknüpfen und weiterführen
SCAMPER ist eine Technik, bei der man ein bestehendes Produkt, eine Dienstleistung oder eine Idee hinterfragt, um neue Anwendungsmöglichkeiten und Verbesserungen zu finden. SCAMPER steht für Substitute (ersetzen), Combine (kombinieren), Adapt (adaptieren), Modify (verändern), Put to another use (andere Verwendung finden), Eliminate (entfernen) und Reverse (umkehren). Beispiel: Wie können wir den Vertriebsprozess von Produkt XY anpassen?

Neue Ideen entwickeln
Beim morphologischen Kasten wird die Aufgabenstellung zuerst in ihre wesentlichen Elemente zerlegt und dann werden für jedes Element verschiedene Alternativen gesucht. Im Anschluss werden die alternativen Ideen zu einer Gesamtlösung zusammengefügt. Beispiel: Wie können wir unser Firmenjubiläum ansprechend gestalten?

Neuland betreten und querdenken
Mit der Kopfstandtechnik wird die Problemstellung ins Negative umgekehrt und diese provokante Frage dient als Ausgangspunkt für ein Brainstorming. Im Anschluss werden die gefundenen Ideen wieder ins Positive umgedreht und bilden die Ausgangslage für weitere Ideen. Beispiel: Wie können wir neue Kunden gewinnen? Wie können wir neue Kunden verschrecken?

Warum sind Kreativitätstechniken wichtig?
Kreativitätstechniken können für Unternehmen jeder Größe und Branche von entscheidender Bedeutung sein, um Innovation, Effizienz, Flexibilität und Wettbewerbsvorteile zu fördern. Die Anwendung kann dazu beitragen, neue Ideen und innovative Lösungen zu generieren, die das Unternehmen auch im stetigen Wandel voranbringen. Außerdem tragen sie dazu bei, die Kreativität und Innovationsfähigkeit der Mitarbeiter zu unterstützen, damit die Ideen nicht mehr ausgehen.