Sichtbarkeit als EPU
Mehr als nur ein Nice-to-have

„Werde sichtbar!“ Diesen Satz hört man oft, wenn es um Marketing geht. Doch viele Selbstständige tun sich schwer damit, sich zu zeigen. Manche vermeiden sogar ein Foto von sich auf ihrer Website – von Videos auf Social Media ganz zu schweigen.
Dabei ist gerade jetzt, wo KI viele Inhalte generiert, echte Sichtbarkeit wichtiger denn je. Besonders für EPU, die das Gesicht ihres Business sind, ist es entscheidend, zur Marke zu werden – und das möglichst authentisch.
Personal Branding macht den Unterschied
Personal Branding ist mehr als nur ein Logo oder eine hübsche Website. Diese sind ein wichtiger Teil davon – wichtiger ist es aber, Persönlichkeit zu zeigen. Es ist am Ende nicht das perfekte Design, das überzeugt, sondern die Person, die dahintersteckt. Menschen kaufen von Menschen. Authentizität schlägt Perfektion.
Beim Personal Branding geht es vor allem darum, das Vertrauen der Zielgruppe zu gewinnen. Je mehr Einblicke man gibt, desto wirkungsvoller. Persönliche Geschichten und Behind-the-scenes kommen besser an als perfekter Hochglanzcontent. Fachwissen allein reicht nicht mehr – Identifikation zählt. Egal, ob es sich dabei um den coolen Friseur mit Liebe zu seinem Gemüsegarten handelt oder um die Leadership-Coaching, die ihre Wochenenden am liebsten mit Fallschirmspringen verbringt. Regelmäßige Sichtbarkeit sorgt dafür, dass genau die richtigen Menschen angezogen werden: Jene, die sich durch geteilte Werte oder Interessen verbunden fühlen. Sie haben bereits Vertrauen aufgebaut, weil sie die Person schon „kennen“. Wenn sie kaufen, dann von dieser Person und nicht von der Anbieterin oder dem Anbieter nebenan, nur weil sie oder er günstiger ist.
Regelmäßige Sichtbarkeit sorgt dafür, dass die richtigen Menschen angezogen werden.
Zur Personenmarke auf Social Media
Wer authentisch sichtbar werden will, kann mit Social Media viel erreichen. Das Content-Format „Video“ ermöglicht es den Menschen, sich ein gutes Bild von der Person zu machen, quasi „live und in Farbe“. Die Stimme, Mimik, Gestik, Dialekt etc. – nichts ist so nah an der Realität wie Videos, die auf Instagram & Co. auch noch ganz einfach und schnell zu erstellen sind.
Die Voraussetzung dafür, erfolgreich sichtbar und zu einer Personenmarke zu werden, ist eine solide und klare Positionierung. Für die Zielgruppe muss eindeutig erkennbar sein, wofür die Person steht und vor allem, was der Nutzen für sie ist, wenn sie der Person auf Social Media folgten. Nur wer die Bedürfnisse der Zielgruppe kennt und konkrete Lösungen für alltägliche Situationen bietet, kann wirkungsvoll kommunizieren. Das Ziel von Personal Branding ist, dass Selbstbild (Markenidentität) und Fremdbild (Markenimage) übereinstimmen. Das heißt, der Erfolg kommt mit klarer Kommunikation. Visuelle Merkmale wie Kleidung einer bestimmten Farbe, auffällige Accessoires, Frisuren etc. fördern die Wiedererkennung, sind aber kein Muss.
Beim Personal Branding geht es vor allem darum, das Vertrauen der Zielgruppe zu gewinnen.
Klare Kommunikation = Erfolg
Klingt einfach, braucht aber Übung. Je klarer das Selbstbild, desto gezielter kann man Werte, Haltung und Expertise nach außen tragen. Zusätzlich braucht es Inhalte, die die Bedürfnisse der Zielgruppe treffen. Das heißt: Recherchieren und zuhören, um die alltäglichen Herausforderungen der Zielgruppe immer besser zu kennen und zu verstehen.
Wer es schafft, die eigenen Werte und Persönlichkeit so klar zu kommunizieren, dass sie genau so von den Menschen wahrgenommen werden, wird auch (Kundinnen und Kunden) gewinnen. Und: Social Media sind schnelllebig. Innerhalb von Sekunden muss klar sein: „Was habe ich davon, diesem Account zu folgen?“ Zur treffsicheren Kommunikation gehört also auch eine überzeugende Profilbeschreibung.
Es ist wichtig, Persönlichkeit zu zeigen!
Authentische Sichtbarkeit
Wer authentisch sichtbar sein will, sollte sich selbst treu bleiben. Es bringt wenig, Kanäle zu nutzen, die nicht zu einem passen. Besser: klein starten – mit Website und einem Social-Media-Kanal, der zur eigenen Persönlichkeit und Zielgruppe passt. Weitere Formate wie Newsletter, Blog oder Podcast dürfen später folgen.
Wichtig für alle Kanäle: Die Menschen müssen die Person dahinter „spüren“. Wer mutig seine Ecken und Kanten zeigt, persönliche Einblicke gibt, neben Erfolgen auch Misserfolge teilt und sich nicht scheut, eigene, kontroverse (Fach)Meinungen öffentlich zu machen, schärft die eigene Marke, macht sich greifbar und baut echteVerbindungen auf. Sichtbarkeit und Personal Branding sind heute keine Kür mehr, sondern die Basis für nachhaltigen Erfolg als EPU. Wer sich zeigt, wie sie oder er ist, gewinnt Vertrauen – und genau die Kundinnen und Kunden, die perfekt zu einem passen.