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Presseinformation: Niederösterreich und Cannes ticken anders

Anders denken, besser werben

Presseinformation: Niederösterreich und Cannes ticken anders
WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation

Wer glaubt, beim Thema Neurodivergenz geht es um eine Diversity-Diskussion, liegt voll daneben. In Wahrheit bieten neurodivergente Perspektiven nämlich einen klaren Wettbewerbsvorteil in der Werbebranche.

ADHS, Outsider und Snowflakes – die Recruiting Kampagne der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation richtet sich klar an eine neurodivergente Zielgruppe. Und hat damit ein Thema ins Rampenlicht gerückt, das weltweit Beachtung findet. Denn auch bei den diesjährigen Cannes Lions stand eine provokante These im Zentrum: Werbung braucht nicht nur Kreative, sie braucht Gehirne, die anders ticken. Der Wettbewerb verschärft sich, Kanäle wachsen und die Aufmerksamkeit sinkt. Das macht Kreativität zur immer wertvoller werdenden Ressource. Laut einer Forbes-Analyse sind rund 69 Prozent der neurodivergenten Fachkräfte der Meinung, ihre Denkweise verschaffe ihnen einen kreativen Vorteil.

Andreas Kirnberger, Obmann der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation, sieht darin ein großes Potenzial: „Wer neue kreative Impulse will, wer mit Zielgruppen jenseits des Mainstreams kommunizieren möchte, muss Perspektiven einbinden, die weniger linear denken und dafür oft eine sehr sensibilisierte Wahrnehmung haben“.

Hard Facts durch Soft Skills
Für die heimische Kreativszene bedeutet das, wo Standardisierung und Effizienz immer mehr Einzug halten, wird Differenz zur Differenzierung. Wer Marken- und Kampagnenführung zukünftig ernst nimmt, muss erkennen: kreative Exzellenz entsteht durch Andersdenken. Für Agenturen sind das nicht nur Soft-Skills, sondern ein knallharter Wettbewerbsvorteil. Wer diesen Hebel erkennt, gibt nicht nur Kampagnen einen Boost, sondern auch seiner unternehmerischen Zukunft. Das bedeutet aber auch Arbeitsmodelle, Briefings, Prozesse und Feedbackmechanismen zu verändern. Wer neurodivergente Talente einbindet, muss Rahmen schaffen, in denen Andersdenken keine Ausnahme bleibt, sondern produktiv wird.

Gen Z(ielgruppe)
Doch nicht nur Kreativunternehmen können sich dadurch einen Vorteil verschaffen. Auch Unternehmen erschließen damit eine neue Zielgruppe – eine Zielgruppe mit Zukunft. Denn laut einer Studie des Werberiesen Havas sind 53 Prozent der Generation Z (also 15 bis 25 Jährigen) als neurodivergent diagnostiziert – Marken können diese Gruppe nicht länger ignorieren. Unternehmen sollten Inklusion in der Kommunikation nicht nur als CSR-Gimmick sehen, sondern als eigene, potente Zielgruppe. Menschen, die anders denken wollen auch anders angesprochen werden.

Andreas Kirnbergers Fazit: „Für Agenturen, Marken und kreative Unternehmen bedeutet das: Wer weiterhin mit homogenen Denkprozessen arbeitet, riskiert, in einer zunehmend komplexen, digitalen und fragmentierten Welt nicht mehr ausreichend differenzierende Ideen zu generieren und die Menschen nicht mehr zu erreichen.“